Weihnachten. Das Fest der Liebe, des Herzens. Eine der längsten Nächte des Jahres und doch erstrahlt alles im Licht und verdrängt die Dunkelheit . Eine Nacht der Freude. Jesu Geburt. Oder etwa nicht?
Das ist doch Weihnachten, oder besser, so sollte Weihnachten doch sein, liege ich da richtig? Warum sehe ich dann nur angestrengte Blicke von einem Schaufenster zum nächsten auf der Suche nach dem perfekten Weihnachtsgeschenk anstatt glücklich funkelnde Kinderaugen und strahlende Gesichter? Warum habe ich immer wieder das Gefühl, dass es bei Weihnachten, vor allem für die jüngere Generation nur noch um eines geht: Konsum. Der Konsum von Essen und materiellen Geschenken wie Klamotten und Spielzeug...
Sollte man an Weihnachten nicht eigentlich einzig und allein Liebe schenken? Sollte man an Weihnachten nicht alles Materielle, alle Habgier und allen Neid vergessen? Das Fest der Liebe... Sollte man diesen Tag und die Vorbereitung darauf nicht vollkommen ungestört durch Stress und Arbeit genießen können? Sollte man nicht die Geburt des Heilands feiern, statt die Geschenke. Versteht mich nicht falsch. Ich bin ein ganz oder zumindest halbwegs normaler Teenager und mag Geschenke genau so wie der Rest von euch, sehr gerne. Ich schenke auch selber gerne, aber der Unterschied zwischen dem Schenken von vor 100 Jahren und dem Schenken von Heute ist, dass wir uns nur noch darauf konzentrieren: Immer größer, weiter und schneller- immer mehr und mehr... Ich habe letztens meine kleine Schwester gefragt-sie ist fünf-was wir an Weihnachten feiern. Ihre Antwort darauf war „Geschenke“. Was ist das, was wir da feiern? Ist das noch Weihnachten? Ist das noch ein Zusammenkommen mit der Familie, ein Zusammenkommen mit Gott? Nur, weil Weihnachten für viele der einzige Tag im Jahr ist, an dem sie in die Kirche gehen, heißt das noch lange nicht, dass sie Gott dadurch nahe kommen!! Dabei ist doch gerade Weihnachten der perfekte Tag dazu. Gott gibt uns in dieser Nacht die Möglichkeit ihm so nahe zu sein, dass wir die Kälte der Nacht gar nicht mehr wahrnehmen. Doch die Menschen sehen nur die Geschenke, das Essen und die damit verbundene Arbeit und nicht Gott. Die Menschen haben aufgehört Gottes Ruf zu hören, geschweige denn, ihm zu folgen. Sie hören hin, aber nicht zu! Und auch wenn man nicht an Gott glaubt, ist einem doch eine friedliche Stimmung lieber als eine gestresste, oder?
Denkt mal daran, dass es ein Geschenk ist, dass wir auf dieser Erde leben dürfen und unsere Mitmenschen lieben dürfen. Erfreut euch an den kleinen Dingen des Alltags, an dem Zusammenkommen der Familie an diesen Tagen, nutzt die Zeit einmal „danke“ und „ich habe dich lieb“ zu sagen: Weihnachten - das Fest der Liebe und nicht des Konsums...
Verfasst von Amelie Brommer, 8a- Ev Religion Dg