Alkohol, Drogen und das erste Mal. Dies sind alles Aspekte, auf die sich das Werk mit biographischen Zügen „Keine halben Sachen“, geschrieben von Antje Herden, fokussiert.
Am 9.10.2020 las die Autorin in der Bibliothek aus ihrem Roman vor und beantwortete der Klasse 9e allmögliche Fragen rund um das Buch.
Der bei seiner Mutter lebende Robin lernt den gelassenen und selbstbewussten Leo kennen und gerät im Laufe des Romans immer tiefer in die Jugendkriminalität. Leo ist dabei immer an seiner Seite,
in guten, wie in schlechten Zeiten. Obwohl die beiden Protagonisten erst in der neunten Jahrgangsstufe sind, verbringen sie gerne ihre Zeit im nahegelegenen Park um zu kiffen oder sich zu
betrinken, wobei Leo ihn immer tiefer in die Sucht verführt. Irgendwann reicht es für Robin nicht mehr aus und er möchte auf`s Ganze gehen. Aus diesem Grund trägt der Roman den Titel „Keine
halben Sachen“, da Robin nun alles ausprobieren möchte, um den größtmöglichen Kick zu verspüren. Dabei gerät er immer tiefer in die Spirale der Kriminalität.
Um diesen Roman noch packender zu erleben, ist das Werk in der Ich-Perspektive verfasst, um somit den Leser direkt anzusprechen.
Die Namen der Protagonisten haben eine besondere Bedeutung. Leo steht für den Löwen, da er sehr selbstsicher auf Robin wirkt. Robin hingegen war der eigentliche Name des Sohnes von Antje Herden,
bevor sie und ihr Mann sich zu einem anderen Namen umentschieden haben. Der Roman besitzt einen biographischen Hintergrund, da dies die Vergangenheit ihres Sohnes wiedergibt. Dieser Faktor und
die Tatsache, dass sie ein Buch für normale Jugendliche schreiben wollte, war die Inspiration für dieses fesselnde Werk.
Auf die Frage, warum sie zwei Jungen und nicht zwei Mädchen als Protagonisten ausgewählt habe, antwortete sie, dass viele Charaktere wirkliche Personen sind, und da ihr Sohn ein Junge ist, der
andere Jungen als Freunde hat, war für sie schnell klar, dass die beiden Protagonisten männlich sind.
Ob und wenn ja, wie Robin aus seiner Situation wieder gerettet werden kann lässt sich in dem spannenden und mitreißenden Roman nachlesen, der mit 144 Seiten selbst für faule Leser geeignet
ist.
Carmen Bulla, 9e